Pädagogisches Konzept

Kurzkonzept
  • PÄDAGOGISCHES KURZ-KONZEPT
    WIE ARBEITEN WIR?
    Unsere tägliches Handeln zeichnet sich aus durch eine Balance von wiederkehrenden Elementen und einer notwendigen Flexibilität und Spontaneität unter Beachtung des individuellen Rhythmus` der Kinder von An- und Entspannung. Es gibt gruppenbezogene und gruppenübergreifende Aktionen, Projektarbeit und eine Förderung des einzelnen Kindes. Die Schaffung von Freiräumen und „pädagogischen Nischen“ sowie das Gewähren lassen der kindlichen Energie, fördern eigenverantwortliches Handeln und effektives Lernen.

    Wir wollen das Kind bestärken, positive Gefühle auszuleben, aber auch mit Angst, Trauer, Eifersucht und Ablehnung umzugehen.

    Diese Ziele erreichen wir, indem:
    • Kinder und Erwachsene sich freundlich und aufgeschlossen gegenübertreten
    • jedes Kind mit seinen Sorgen und Nöten ernst genommen wird und sich so stärkt, Konflikte und Krisen zu meistern
    • uns bewusst ist, dass Kleinkinder eine besonders enge und sichere Bindung benötigen, um ihre Umgebung in Ruhe zu erkunden
    • Probleme der Kinder aufgegriffen werden, wir sie in Kinderkonferenzen und Gesprächsrunden eigene Lösungen finden lassen
    • mit ihnen fröhlich, traurig und nachdenklich sein zu können

    Die Ziele unserer Arbeit basieren auf der gleichsamen Anerkennung und Verknüpfung der Grundbegriffe Betreuung, Bildung, Erziehung und Versorgung durch:
    • die Schaffung und Organisation einer Umwelt, in der sich das Kind zu jederzeit auf die ehrliche und echte Zuwendung der Erzieherin verlassen kann, welche geprägt ist von Achtung, Anerkennung und Wertschätzung
    • die Unterstützung des Kindes in seiner Handlungsfähigkeit, indem wir die kindlichen Bildungsprozesse verstehen und fördern
    • das Erlernen der Fähigkeit zu beobachten, sich begeistert auf die Themen der Kinder einzulassen, verantwortungsvoll ihre Fragen zu beantworten, wodurch wir die Freude am Knobeln, Experimentieren, Beobachten, Gestalten, Erarbeiten, Schlussfolgern, Träumen… wecken und fördern
    • die Förderung der Bereitschaft zum Lernen, des flexiblen Denkens und Erziehung zur Weltoffenheit
    • die Entwicklung von Eigenverantwortlichkeit, Gemeinschaftsfähigkeit und Anerkennung der individuellen Persönlichkeit eines jeden Kindes verbunden mit der Akzeptanz positiver Normen wie Vertrauen, Mitgefühl, Ehrlichkeit, Sinn für Gerechtigkeit und Toleranz durch das Kind

    Die Grundlage unserer zielgerichteten Bildungsarbeit ist die alltägliche und zielgerichtete beobachtende Wahrnehmung des Kindes. Sie ist gerichtet auf seine Möglichkeiten und die individuelle Vielfalt seiner Handlungen, Vorstellungen, Ideen und Werke.
    Unsere Beobachtungen führen zur Sicherstellung des geistigen und körperlichen Wohlbefindens der uns anvertrauten Kinder und zur Überprüfung eigener pädagogischer Handlungen.

    Die Auswertungen der Beobachtungen, Dokumentationen sowie die daraus gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage zur Führung von Entwicklungsgesprächen mit den Eltern.
    In Absprache und Vorbereitung mit den Eltern finden folgende Entwicklungsgespräche während der gesamten Kindergartenzeit eines Kindes statt:
    • 1. Vor Aufnahme des Kindes
    • 2. Zum Ende der Eingewöhnungsphase
    • 3. Zur Auswertung und Begleitung von frühkindlicher Bildung und sozialer Entwicklung (1mal im Kindergartenjahr)
    • 4. Zum begleiteten Übergang des Kindes von der Krippe in den Kindergarten beziehungsweise vom Kindergarten zur Grundschule

    Aus den Gesprächen ergeben sich gemeinsam beschlossene und schriftlich festgehaltene Zielvereinbarungen zur weiteren positiven Fortentwicklung des Kindes, bzw. Weiterempfehlungen im Feld pädagogischen Handelns durch die Erwägung spezieller diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen (z.B. Ergotherapie, Logopädie)

    Zur Unterstützung und Systematisierung unserer dieses Prozesses verwenden wir dafür eigens entwickelte Beobachtung,- und Auswertungsbögen. In unserem Konzept Beobachtung und Dokumentation im Familienzentrum Trampolino.
    Zur weiteren Früherkennung von Entwicklungsauffälligkeiten dienen uns die „Grenzsteine der Entwicklung“,
    die von dem Entwicklungsneurologen Professor R. Michaelis (Universitätskinderklinik Tübingen) für Kinderärzte erarbeitet wurden und durch das Institut für angewandte Sozialisationsforschung/Frühe Kindheit e.V. (infans) als Instrument für die Arbeit der Erzieherinnen weiterentwickelt worden ist.
    Grenzsteine sind hierbei die von neunzig bis fünfundneunzig Prozent aller gleichaltrigen Kinder erreichten Entwicklungsmarken.

    Im Alltagsgeschehen beobachten die Erzieherinnen sechs Entwicklungsbereiche der Kinder:
    • Spracherwerb
    • Körpermotorik
    • Hand-/Feinmotorik
    • Kognitive Entwicklung
    • Soziale Kompetenz
    • Emotionale Kompetenz.

    Mit der Durchführung und Handhabung dieser Beobachtungen orientieren wir uns an den Richtlinien des Landes Brandenburg.

    All unsere Beobachtungen dokumentieren wir für jedes Kind in seinem eigenen Ordner. Weiterhin besitzt jedes Kind eine Mappe für Malarbeiten und ein Fotoalbum mit Bildern aus dem Kindergartenalltag.

    Eltern ist es wichtig, dass ihre Kinder sich im Kindergarten wohl fühlen, ihnen Bildung zuteilwird und somit ein entscheidender, lebensvorbereitender, familienergänzender Beitrag geleistet wird.
    Sie sind die bedeutsamsten Bezugspersonen ihrer Kinder, legen die Grundsteine der Entwicklung und sorgen sich um die Zukunft und das tägliche Wohl ihres Kindes. Wir möchten die Eltern in ihrem Recht auf Mitbestimmung von Bildung und Erziehung im Kindergarten bestärken und einladen, an unserem gemeinsamen Leben teilzuhaben und es mitzugestalten.

    Wir legen größten Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit unseren Eltern – von der Aufnahme ihres Kindes bis zu dem Zeitpunkt, an dem es die Einrichtung verlässt. Durch eine, mit den Eltern gemeinsam gestaltete Eingewöhnung der Kinder, ermöglichen wir einen sanften Übergang von der Familie in den Krippen- und Kindergartenalltag unseres Hauses. Eine von uns dabei angestrebte Erziehungs- und Bildungspartnerschaft entsteht durch die beiderseitige Annahme und Entwicklung von Grundhaltungen, wie:

    • Geduld - in kleinen Schritten werden Ziele erreicht
    • Akzeptanz - Anerkennung pädagogischer Kompetenzen und Lebenserfahrungen auf beiden Seiten
    • Toleranz - Respektieren verschiedener Werte, Normen und Eigenheiten
    • Vertrauen - aus gegenseitigem Vertrauen erwächst Vertraulichkeit
    • Kontaktfreude - Aufeinanderzugehen schafft Aktivität und Veränderung
    • Dialogbereitschaft - im offenen Dialog lernt man sich kennen, finden Eltern und Erzieher zueinander
    • Offenheit für Ideen - bereit zu sein,neue Gedanken, Vorschläge und Gestaltungsmöglichkeiten anzunehmen, schafft Partnerschaftlichkeit
    • Veränderungsbereitschaft - in der Begegnung miteinander Werte, Einstellungen und Erziehungsvorstellungen überdenken können

    Um das gemeinsame Ziel der Erziehung und Bildung auf optimalem Wege erreichen zu können, treten wir in den fachlichen Austausch mit den Eltern und stärken so ihre Bildungsfunktion. Desweiteren soll das Interesse vieler Eltern an speziellen pädagogischen Fragen zur Erziehung und Bildung ihrer Kinder durch unsere professionelle Hilfestellung und gegenseitigen Austausch befriedigt werden.
    Wir ermutigen sie, ihr Erziehungsverhalten im Blick auf die sozialen Grundbedürfnisse ihres Kindes zu vertiefen und weiterzuentwickeln.
    Mit der Betreuung in unserem Kindergarten schaffen wir den Kindern auch die Möglichkeit, losgelöst von ihrer Familie eigene Erfahrungen zu sammeln. Wir möchten die Eltern überzeugen, diesen Freiraum der Kinder zu respektieren und zu unterstützen.

    Im Sinne der Betreuung in unserem Familienzentrum „Trampolino“ bieten wir den Eltern folgende Formen des Dialogs und der Mitgestaltung an:
    • Eltern sind immer willkommen; wir wecken, fördern und begrüßen ihr Interesse am Dabeisein
    • spontanes Zusammentreffen von Eltern bei einer Tasse Kaffee
    • Möglichkeit der Eltern, am Kindergartenalltag zu partizipieren: Mitgestaltung und Durchführung von Projekten, Festen, Einbeziehung in die Gestaltung des Tagesablaufs (z.B. vorbereiten und durchführen von Experimenten oder Bastelarbeiten, Erzählen und Vorlesen von Geschichten, Vorstellen des eigenen Berufes oder besonderer Fähigkeiten)

    Angebote zur Stärkung der Bildungsfunktion der Eltern
    • Tür- und Angelgespräche im Tagesgeschehen
    • Teilhabe am Tagesablauf durch Hospitation
    • Elternversammlungen zu verschiedenen Themen, u.a. Abstimmung über die Grundlagen, Ziele und Methoden der pädagogischen Arbeit
    • Elterngespräche über den Entwicklungsstand des Kindes auf der Grundlage von Beobachtung und Dokumentation
    • im Rahmen von Vortragsreihen durch Kinderärzte, Logopäden, pädagogische Fachberater, Lehrer
    • Krabbelgruppe (verlinken) in unserem Haus immer Dienstags – Zeit für Begegnungen und zum Kennenlernen unseres Kindergartenalltags für baldige Eingewöhnungskinder sowie für interessierte Eltern und Kinder

    Die Anforderungen an die Betreuung, Bildung, Erziehung und Versorgung des Landes Brandenburg finden ihre Konkretisierung in den sechs Grundsätzen der elementaren Bildung und Erziehung. Die Qualität der pädagogischen Arbeit zeigt sich in einer bewussten Verknüpfung der Grundsätze durch den Erzieher unter Beachtung der Alters- und Entwicklungsbesonderheiten der Kinder.

    Die Grundsätze lauten:
    • 1. Sprache, Kommunikation, Schriftkultur
    • 2. Mathematik und Naturwissenschaften
    • 3. Musik
    • 4. Körper, Bewegung, Gesundheit
    • 5. Darstellen und Gestalten
    • 6. Soziales Leben

    Auch die reformpädagogischen Ansätze geben unserem täglichen Handeln einen Rahmen, den wir mit Leben füllen. Sie überschneiden und durchdringen sich im Alltag des Kindergartens:
    • Célestin Freinet
    • Sebastian Kneipp
    • Maria Montessori
    • Reggio
    • Naturpädagogik/Waldpädagogik

    Die besonderen Bedürfnisse unserer Kleinsten finden ihre Berücksichtigung in einem gesonderten Krippenkonzept.